Seit Januar 2020 sind die ersten Maßnahmen aus dem Klimapaket der Bundesregierung in Kraft. Diese sollen dazu beitragen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erzielen und die angestrebten Klimaziele zu verwirklichen.
Für energetische Sanierungen von Gebäuden, also auch für eine Dachsanierung, wurde eine Steuervergünstigung bewilligt. Bis 2029 dürfen Sie 20% der Gesamtkosten Ihrer Dachsanierung, über drei Jahre verteilt, von Ihrer Steuer absetzen. Der maximale Abzugsbetrag für alle Maßnahmen beläuft sich auf 40.000 €.
Zu beachten ist ferner, dass das zu sanierende Objekt älter als 10 Jahre und selbst genutzt sein muss. Das ausführende Fachunternehmen hat die KfW-Anforderungen hinsichtlich der Dämmstandards einzuhalten. Die Fördermittel für Baumaßnahmen der KfW wurden ebenfalls erhöht. Sie erhalten einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von maximal 120.000 € und können mit Zuschüssen der KfW zusätzlich bis zu 48.000 € sparen. Wie hoch die tatsächliche Förderung ausfällt, hängt dabei von der Effizienz des jeweiligen Vorhabens ab. Es gilt: Je geringer der Energieverbrauch einer Immobilie wird, desto weniger muss der Bauherr an die KfW zurückzahlen.
FÖRDERPROGRAMME FÜR DACHSANIERUNG UND -ERNEUERUNG
Immer noch entweichen bei vielen Häusern etwa 20 % der Heizenergie über das Dach. Grund genug, sich einmal über das Thema Dachsanierung Gedanken zu machen. Denn auch wenn sie auf den ersten Blick recht kostspielig erscheint, so lohnt sich eine Dachsanierung in den meisten Fällen auch finanziell. Im Rahmen der Energiewende steigert der Staat, mit dem laufenden Klimaprogramm 2030, Fördermittel für Dachsanierungen und -erneuerungen. Dadurch steigen die Zuschüsse der BAFA und der KfW, sowie die möglichen Kreditbeiträge. In den meisten Fällen sind die Zuschüsse an die neue Energieeffizienz geknüpft, die nach der Sanierung erreicht wird. Sie erhalten je mehr Geld vom Staat, desto energieeffizienter Ihr Haus nach den Maßnahmen ist.
MIT DER DACHSANIERUNG GELD SPAREN
Es kommt immer wieder vor, dass Hausbesitzer mit maroden oder undichten Stellen am Dach zu kämpfen haben. Diese gilt es möglichst schnell zu reparieren, um etwaige Folgeschäden wie Schimmel oder Feuchtigkeit, deren Beseitigung in der Regel mit weiteren Kosten verbunden ist, zu vermeiden. Wenn Sie die Neueindeckung um eine Modernisierung der Dachdämmung ergänzen und damit die Energieeffizienz Ihres Hauses steigern, haben Sie die Möglichkeit, bei der KfW eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zu beantragen (KfW-Zuschuss 430). Hier können Sie bis zu 40 % der förderfähigen Kosten geltend machen.
Der KfW-Zuschuss 430 beschreibt Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden und sieht Zuschüsse zwischen 30.000 und 48.000 Euro je Wohneinheit vor. Die KfW richtet sich mit dem Angebot vor allem an Privatleute, die ihr Haus sanieren oder sanierten Wohnraum kaufen wollen. Voraussetzung für den Investitionszuschuss ist die Einbindung eines Experten für Energieeffizienz. Die Sanierung kann eine energetische Einzelmaßnahme sein oder ein komplexes Maßnahmenpaket zur Erreichung des KfW-Effizienzhaus-Standards.
Auch wenn Ihr Dach nicht zwingend reparaturbedürftig erscheint, lohnt sich also ein Blick auf mögliche Förderoptionen der KfW. Vielleicht sind es am Ende architektonische oder optische Gründe, die Sie zu einer Dachsanierung veranlassen. Mit einer optimierten Energieeffizienz reduzieren Sie auch hier Ihre Investition mitunter erheblich und tun damit etwas Gutes für den Klimaschutz.
KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau
Die KfW ist die weltweit größte nationale Förderbank. Sie bietet Bauherren finanzielle Hilfe in Form von Darlehen und Zuschüssen zur Kredittilgung. Insbesondere Immobilien, die energieeffizient gebaut werden, die Sanierung zum Effizienzhaus und erneuerbare Energien werden bezuschusst. Die Förderungen müssen nicht zurückgezahlt werden. Darlehen hingegen schon, sie sorgen aber durch niedrige Zinsen für eine finanzielle Entlastung.
Auch für die Einbindung eines Experten für Energieeffizienz gibt es finanzielle Zuschüsse. Das Programm 431 der KfW sieht hier eine Unterstützung von 50 % der Kosten (max. 4.000 Euro) vor, nutzbar als Zuschuss für die Begleitung der Dachsanierung durch einen Energieberater für Leistungen wie Planung, Begleitung und Durchführung der Sanierung, Erstellung eines Energieausweis, Abnahme der Sanierungsmaßnahmen und das Aufsetzen von Baudokumentationen.
Den Antrag für das Programm 431 können Sie ganz einfach online auf der Webseite der KfW (www.kfw.de) stellen.
ZUSÄTZLICHE MASSNAHMEN ZUR ENERGIEEINSPARUNG UND FÖRDERUNG
Neben den Maßnahmen, die das komplette Dach betreffen, lässt sich auch mit Einzellösungen, wie der Erneuerung von Dachfenstern oder nur der Dämmung, die Energieeffizienz des Hauses steigern. So unterstützt die KfW den Einbau neuer Dachfenster ebenfalls mit bis zu 20 % der Kosten und gewährt einen Kredit von maximal 50.000 Euro.
Für die Installation einer heizungsunterstützenden Solarthermieanlage auf dem Dach können Sie außerdem vom BAFA eine Förderung von ca. 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche beantragen. Voraussetzung für die Förderung ist eine Anlage für eine kombinierte Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Um die Förderung zu erhalten, müssen zudem sämtliche Rechnungen und eine Erklärung des Installateurs vorliegen. Den Antrag können Sie ganz einfach von zu Hause auf der Seite des BAFA (www.bafa.de) stellen.
BAFA – BUNDESAMT FÜR WIRTSCHAFT UND AUSFUHRKONTROLLE
Das BAFA mit Sitz in der Nähe von Frankfurt am Main ist eine Bundesbehörde, die im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wichtige administrative Aufgaben übernimmt. Es fördert insbesondere den Einbau von Solarthermieanlagen. Die Förderung kann bis zu 25.000 Euro pro Vorhaben betragen, lässt sich in den meisten Fällen bis zu einem halben Jahr nach Einbau beantragen und muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.